Im Endspurt sichert sich der EV Füssen die Teilnahme an der DNL Division II

 

Ein Wochenende, wie es spannender nicht hätte sein können, liegt hinter dem DNL-Team des EV Füssen. Am Ende wurde nach einem 1:6 in Kaufbeuren durch ein 7:6 gegen den SC Riessersee die sportliche Qualifikation für die neugegründete Spielklasse „DNL Division II“ erreicht.

 

Mit einem Sieg beim Nachbarn ESV Kaufbeuren hätte der EVF bereits am Samstag einen großen Schritt machen können, um einen der geforderten ersten beiden Plätze in der Vierergruppe zu erreichen, und damit den Aufstieg endgültig klar zu machen. Doch vielleicht vom deutlichen  8:2-Hinspielerfolg geblendet, gelang dem Füssener Nachwuchsteam nicht viel.

 

Die frühe Führung der Gastgeber durch Becher konterte zwar Luis Landerer mit dem Ausgleich, Wohlgemuth sorgte aber kurz darauf für das 2:1. Bei diesem Ergebnis blieb es in dem nicht besonders hochklassigen Spiel bis zu Beginn des Schlussabschnitts. Hier kassierten die Füssener eine Bankstrafe, nachdem sie zu spät aus der Kabine kamen, und dies nutzten die Gastgeber zum bereits vorentscheidenden 3:1 durch Koziol. Besonders bitter: Durch drei weitere Gegentreffer innerhalb von zweieinhalb Minuten (zweimal Lillich sowie Boger) zum Endstand von 6:1 verspielte der EVF auch sein klar besseres Torverhältnis gegenüber dem ES Weißwasser. Da die Jungfüchse am Abend auch noch einen Punkt beim Tabellenführer Garmisch holten, hatte es der EVF am Sonntag nicht mehr in der eigenen Hand, die Qualifikation noch zu realisieren.

 

 

Voraussetzung war auf jeden Fall ein Heimsieg gegen den SCR, doch der Anfang verlief erst einmal im Stile einer kalten Dusche. Bereits mit dem ersten Angriff hieß es nach 32 Sekunden 0:1 durch Seelmann. Enorm wichtig war die sofortige Antwort durch Pius Seitz (Zelenka), der ganze sieben Sekunde später ausglich. Ein Doppelschlag in der siebten Minute erneut durch Seitz (Zelenka, Landerer) und Nicolas Neuber (Bühler, Meier) sorgte für die verdiente 3:1-Führung. Als wieder Neuber (Straub, Schmid) auch noch der vierte Treffer gelang, schien das Spiel gegen die bereits qualifizierten Gäste gelaufen zu sein.

 

Einen völlig unerwarteten Verlauf nahm aber dann der mittlere Abschnitt. Zweimal Perktold, Scheffler und Seelmann drehten das Spiel gegen nun völlig verunsicherte Füssener, auch eine zwischendurch gezogene Auszeit fruchtete nicht. Haarsträubende Abwehrfehler und eine schwache Chancenverwertung bei mehreren Überzahlmöglichkeiten taten das ihre zum Zwischenstand von 4:5.

 

Das Spiel musste aus EVF-Sicht aber unbedingt gewonnen werden, und so hieß es nochmals volle Konzentration und Kampfgeist im letzten Drittel der langen Saison. Jonathan Taylor (Straub, Neuber) gelang nach vier Minuten der wichtige Ausgleich zum 5:5, und als in der 52. Minute Luis Landerer (Seitz, Hofmann) die erneute Führung herstellte, schienen die Schwarz-Gelben wieder auf die Siegerstraße einzubiegen. Die einzige Strafzeit in dem fairen Spiel gegen den EVF läutete in der 56. Minute die spannende Schlussphase ein. Mit viel Einsatz wurde die Unterzahl überstanden, nur um wieder komplett in einen Konter zu laufen, den die Gäste zum 6:6 nutzten (Perktold). Die Zeit lief nun auch davon, es waren nur noch zwei Minuten zu spielen. Als viele im Stadion schon mit einer Verlängerung rechneten, setzte Marvin Schmid (Straub, Meier) die Scheibe doch noch zum 7:6 in die Maschen, der dritte Heimsieg war geschafft.

 

Nun hieß es auf Schützenhilfe aus Kaufbeuren hoffen, das gut zwei Stunden später gegen Weißwasser antrat. Diese erfolgte auch durch einen 8:5-Heimerfolg des ESV, womit die Füssener sich als Tabellenzweiter für die neue Spielklasse qualifizieren konnten. Diese DNL Division II wird bundesweit gespielt und liegt über dem Nachfolger der bisherigen DNL2, der neuen Division III, in welcher der EVF die letzten Jahre aktiv war. (MiL)