Die erste Runde im Finale um die Bayerische Bezirksligameisterschaft ging klar an den EV Füssen.

Durch einen 11:5-Auswärtssieg (4:1, 5:3, 2:1) in Freising, bei welchem bei beiden Teams die Stärken eher in der Offensive lagen, konnten sich die Füssener ein hervorragendes Polster für das entscheidende Spiel am Sonntag um 14 Uhr am Kobelhang erarbeiten.

 

Trainer Thomas Zellhuber setzte diesmal im Tor auf den 16-jährigen Maximilian Meier, und damit auf den dritten Goalie im dritten Meisterrunden-Spiel. Von Anfang an drückte der EVF vor 350 Zuschauern auf das Tempo, und konnte in der zweiten Spielminute bereits die erste Torchance durch Marius Keller (Schorer A.) zum 0:1 verwandeln. Die Gastgeber hielten jedoch trotz des frühen Rückstands von der Spielgeschwindigkeit her gut mit und zeigten durchaus, dass man die letzten Jahre noch eine Liga höher gespielt hat. In der 7. und 10. Spielminute hatten die Black Bears zwei gute Möglichkeiten, vergaben aber. Füssen dagegen bei der Chancenverwertung eiskalt, und Vincent Wiedemann (Seider) erhöhte eine Minute später mit einem satten Schuss auf 0:2. Jetzt waren die Schwarzgelben endgültig am Drücker, scheiterte Marc Besl zunächst noch zweimal knapp, so vollendete Andrej Naumann mit dem nächsten Angriff eine starke Kombination über Tobias Meier und Sascha Golts zum 0:3. Als wieder nur eine Minute danach Marc Besl (Nadeau) sogar in Unterzahl auf 0:4 stellte, sah sich SE-Trainer Ibelherr gezwungen, eine frühe Auszeit zu nehmen. Die fruchtete umgehend, denn noch während derselben Strafe gegen Füssen verkürzte Marcus Mooseder auf 1:4. Der EVF davon aber wenig beeindruckt, und in der 18. Minute beinahe mit dem nächsten Tor, der Pfosten rettete gegen Florian Simon.

Der zweite Abschnitt sollte dann kurios verlaufen. Zwei kurz aufeinander folgende Strafzeiten gegen die Black Bears nutzten die Füssener zunächst eiskalt aus. Sascha Golts (Nadeau, Naumann) traf in der 22. Minute zum 1:5. Nur eine Zeigerumdrehung später und wieder komplett markierte Freisings Verteidiger Sascha Aiglstorfer das 2:5, ein Füssener Spieler fälschte die Scheibe dabei unglücklich ins eigene Tor ab. Wiederum nur 39 Sekunden später stellte Florian Simon (Nadeau, Besl) auf 2:6, und in der 26. Minute gab es durch Marius Keller (Dressel, Schorer A.) den siebten EVF-Streich. Da hatten die Gastgeber genug und wollten auch noch ein Wörtchen mitreden. Freisings Topscorer Felix Kammermeier traf innerhalb von 105 Sekunden jeweils schön frei gespielt, und es hieß plötzlich nur noch 4:7. Die nächsten gut neun Spielminuten lief bei den Füssenern nicht mehr viel zusammen, und die Hausherren hatten ihre beste Phase. Immer wieder kamen sie frei zum Schuss, doch zweimal der Pfosten sowie Max Meier mit einigen Paraden verhinderten Schlimmeres. In andere Bahnen lief die Begegnung erst wieder, als Andrej Naumann bei einem Break gefoult wurde, und den fälligen Penalty gekonnt zum 4:8 verwandelte (39.). Nun schien Freising etwas konsterniert zu sein, und lief in der letzten Minute des Drittels in einen weiteren Füssener Konter, welchen Mauro Seider (Wiedemann, Keller) sogar zum 4:9 abschloss.

Mit diesem klaren Zwischenstand ging es in den Schlussabschnitt. Hier schienen beide Teams zunächst ihr Pulver etwas verschossen zu haben. Tobias Meier, Sascha Golts und Vincent Wiedemann hatten noch die besten Einschussmöglichkeiten, ehe eine zweiminütige doppelte Unterzahl nochmals eine brenzlige Situation heraufbeschwor. Diese wurde mit viel Einsatz jedoch schadlos überstanden, in der 51. Minute verkürzte Verteidiger Pavel Hanke für die Black Bears dann aber doch auf 5:9. Der EVF hatte aber auch diesmal wieder eine Antwort parat, und nur 12 Sekunden später traf Marc Besl (Neuber) zum 5:10. Eric Nadeau visierte noch den Außenpfosten an, ehe Tobias Meier auf Zuspiel von Tobias Dressel und kurioserweise seines Bruders Maximilian im Füssener Tor ein Solo zum 5:11 abschloss. Sascha Golts hatte in der Schlussminute nochmals Pech bei zwei großen Chancen, doch es blieb bei den insgesamt 16 Treffern.

Da beide Mannschaften wohl auch am Sonntag im Spiel in Füssen offensiv auftreten werden, können sich die Zuschauer auf ein ähnliches Spektakel freuen. Feiert zusammen mit dem Team den Saisonabschluss und vielleicht auch die Meisterschaft in der Spielklasse. Der Eissportverein Füssen freut sich jedenfalls auf zahlreiches Erscheinen. (MiL)