Auch in Königsbrunn muss sich der EVF knapp geschlagen geben

 

 

Der EV Füssen hat in der Zwischenrunde der Landesliga weiterhin einen schweren Stand und musste sich nach dem 5:6 auf heimischem Eis auch in Königsbrunn knapp mit 1:2 (0:1, 1:0, 0:0, 0:1) im Penaltyschießen geschlagen geben. Die Punkteteilung nach 60 Minuten geht dabei insgesamt gesehen in Ordnung, die Gastgeber verdienten sich den Zusatzpunkt durch ihre Zweikampfstärke.

 

Wieder mit Florian Simon, der diesmal in der Verteidigung agierte, sowie Ladislav Hruska, der aber nur zu Kurzeinsätzen kam, entwickelte sich ein sehr schnelles Landesligaspiel, bei welchem der EVF im ersten Abschnitt aber erneut nicht richtig in die Partie kam. Bei allem Tempo mangelte es an Passgenauigkeit und Zweikampfverhalten, letzteres muss über die gesamte Spielzeit konstatiert werden. Dazu kamen drei Unterzahlspiele, das erste nutzte Königsbrunn in der 12. Minute durch Hayden Trupp zur 1:0-Führung, beim zweiten gelang dem EHC ebenfalls ein Treffer, der jedoch wegen angeblichem hohen Stock nicht gegeben wurde. Der EVF im ersten Abschnitt insgesamt leider zu harmlos mit nur zwei guten Torchancen.

 

Im zweiten Drittel vergab Königsbrunn eine Riesenmöglichkeit, danach hatte der EVF bei fast zweiminütiger doppelter Überzahl die Chance zum Ausgleich, hier musste jedoch zweimal das Spiel unterbrochen werden, weil sich gerade jetzt die Torpfosten aus der Verankerung lösten, was zu mehrminütigen Unterbrechungen führte, Spielfluss inklusive. Eine Minute nachdem der EHC wieder komplett war gelang durch den bis dahin besten Spielzug Nikolas Oppenberger in der 29. Spielminute schließlich der Ausgleich. Wieder nur eine Zeigerumdrehung später folgte die Riesenchance zur erneuten Führung für Königsbrunn, der 17-jährige Maximilian Meier im EVF-Kasten hielt gegen Zimmermann aber bravourös. Zwei Überzahlspiele brachten den Schwarz-Gelben nichts ein, wobei erneut das Tor aus der Verankerung sprang und eine Reparatur nötig machte. In der 37. Minute glänzte auch EHC-Torhüter Sebastian Reisinger mit einer Superparade gegen Newhook und hatte beim Nachschuss von Schorer Glück, als die Torlatte rettete.

 

Der dritte Abschnitt wurde mit einem Pfostentreffer von Keller eingeleitet, und Oppenberger hätte mit einem tollen Solo beinahe den zweiten Treffer markiert. Füssen wurde nun immer besser, während bei Königsbrunn ein leichter Kräfteverschleiss zu bemerken war. Ein Bruch im Spiel, war die 47. Minute. Erst holte sich der EVF eine unnötige Strafzeit ab, nach einer Rangelei brauchten die Unparteiischen dann rekordverdächtige zehn Minuten lang, um die anfallenden 2-Minuten-Strafen zu benennen. Die Pause tat dem EHC sichtlich gut, während Füssen nur langsam wieder ins Geschehen fand. Die Unterzahl wurde aber schadlos überstanden, und danach wieder großer Druck aufgebaut. Mehrmals lag der Führungstreffer für den EVF in der Luft, aber keine der großen Chancen konnte verwertet werden. Auch nicht in der 55. Minute, als bei einem 3 gegen 1 Konter Naumann den Torabschluss übersah, und nochmals zu Wiedemann passte – vorbei. Auf der anderen Seite wäre eine Minute vor Ende beinahe der Siegtreffer für die Hausherren gefallen, Maxi Meier konnte mit einer Großtat retten.

 

Am Ende einer aufregenden, umkämpften und ausgeglichenen Partie musste das Penaltyschießen entscheiden, mit dem 14. Versuch sicherte sich Königsbrunn den Sieg. Schmid und Oppenberger trafen dabei für Füssen, Zimmermann P. (2) und Traxinger für den EHC. Die Bestnoten verdienten sich die fehlerfreien Torhüter Maximilian Meier und Sebastian Reisinger auf beiden Seiten sowie Stürmer Nikolas Oppenberger (EVF) und Verteidiger Marc Streicher (EHC).

(MiL)

 

Tore: 1:0 (12.) Trupp (Zimmermann P./5-4), 1:1 (28.) Oppenberger (Prantl, Newhook). Penalty: 2:1 Traxinger. Strafminuten Königsbrunn 18, Füssen 18. Zuschauer 666.

 

Bild: Benedikt Siegert