Ein 0:3 aufgeholt, am Ende aber in der Verlängerung geschlagen

 

Am Ende wurde die Aufholjagd nicht belohnt. Der EV Füssen sicherte sich nach einem deutlichen 0:3-Rückstand beim TSV Peißenberg noch einen Punkt, musste sich dann aber in der Verlängerung geschlagen geben.

 

Erstmals konnte im zehnten Saisonspiel der letztjährige EVF-Topscorer Nikolas Oppenberger wieder mitmischen, und tat der Füssener Offensive von Anfang an sichtlich gut. Verzichten musste Trainer Zellhuber dafür auf Verteidiger Nicolas Neuber und Stürmer Marius Keller. Oppenberger hatte bereits in der zweiten Spielminute eine richtig gute Torchance, in Führung ging aber der Gastgeber durch einen Abstauber in Überzahl. Durch einen Konter hieß es nur drei Minuten später schon 2:0, und der EVF zeigte sich nun wieder völlig verunsichert. Zwar hatten auch Oppenberger und Schorer in der Folge zwei gute Chancen, der TSV war aber klar tonangebend und nutzte einen Fehler im Spielaufbau sogar zum 3:0. Andi Jorde war es zu verdanken, dass nicht noch ein paar Treffer mehr fielen. Zu allem Überfluss schied nach diesem Abschnitt auch noch Lubos Velebny verletzt aus.

 

Doch aus der Not machten die Ostallgäuer eine Tugend. Mit viel Tempo und Leidenschaft überraschten sie die Hausherren im Mitteldrittel völlig, stellenweise war es Spiel auf ein Tor. Aber selbst bei mehreren Überzahlspielen, darunter einem fast zweiminütigen 5 gegen 3, wollte trotz großer Chancen von Simon, Newhook oder Holzmann kein Treffer gelingen. Schließlich war es doch noch ein Powerplay, bei welchem Nikolas Oppenberger auf 1:3 verkürzen konnte. Kurz darauf scheiterte Eric Nadeau nur knapp am zweiten Treffer.

 

Im letzten Abschnitt blieb der EV Füssen tonangebend, hatte gleich zu Beginn wieder gute Chancen, und traf innerhalb von 59 Sekunden durch Nikolas Oppenberger und Marc Besl zum verdienten 3:3-Ausgleich, worauf die heimischen „Eishackler“ eine Auszeit nahmen. Danach waren sie wieder besser im Spiel, trotzdem war Füssen weiter bestimmend, und hatte durch Vincent Wiedemann eine große Chance zur Führung. Die größte Möglichkeit für Peißenberg hatte dagegen der Kanadier Brandon Morley, doch Jorde zeigte sich weiter in Bestform. Brenzlig wurde es, als nach einem Foul in der 59. Minute die restliche Spielzeit mit einen Mann weniger bestritten werden musste. Doch ausgerechnet in das Powerplay der Gastgeber hinein hatte Ron Newhook eine weitere Riesenchance zum Siegtreffer. Dieser gelang schließlich in der Verlängerung dem TSV Peißenberg, als Morley einen Angriff zum Siegtreffer abschloss. Aber auch Oppenberger hätte zuvor beinahe für den Gamewinner gesorgt.

 

Fazit: Im Vergleich zur Heimniederlage scheint der EVF wieder auf dem Weg der Besserung zu sein. Ganz wichtig für die Offensive ist dabei Nikolas Oppenberger, der bei seinem ersten Einsatz in der Bayernliga seit gut dreieinhalb Jahren auf Anhieb drei Scorerpunkte sammelte. Allerdings reichte es dank eines schwachen Anfangsdrittels auch nicht zu einem Sieg. Dieser soll nun unbedingt am Sonntag ab 17.30 Uhr im Heimspiel gegen Pfaffenhofen eingefahren werden. (MiL)

 

Tore: 1:0 (6.) Estermaier (Barth Fl., Morley/5-4), 2:0 (9.) Birkner (Estermaier, Stögbauer), 3:0 (16.) Estermaier (Morley), 3:1 (37.) Oppenberger (Krötz, Newhook/5-4), 3:2 (45.) Oppenberger (Newhook), 3:3 (46.) Besl (Oppenberger, Newhook), 4:3 (63.) Morley (Hörndl, Lenz). Strafminuten Peißenberg 14, Füssen 16 plus 10 für Holzmann. Zuschauer 711.

 

Archivbild: Eissportverein Füssen