EVF lässt den Kemptener Sharks keine Chance

Wer auf eine Antwort der EVF-Mannschaft nach der ersten Niederlage am letzten Sonntag in Ulm gewartet hatte, der bekam sie auch, und zwar in Form eines überlegenen 11:2-Kantersieges (4:1, 3:0, 4:1) im Derby gegen den ESC Kempten. Die Gäste sahen sich von Beginn an einem Angriffswirbel der Füssener ausgesetzt, dem sie nur wenig entgegenzusetzen hatten.

Innerhalb von 100 Sekunden trafen Besl, Naumann und Oppenberger zwischen der 5. und 7. Spielminute zur frühen 3:0-Führung. Als der an diesem Abend überragende Naumann fünf Zeigerumdrehungen später den vierten Treffer nachlegte, nahmen die Sharks bereits eine Auszeit und wechselten den Torhüter. In der Folge war die Dominanz der Füssener deutlich geringer, und ein schneller Konter der Gäste führte zum 4:1 durch Zahora, bei diesem Stand ging es auch in die Kabine.

Im Mitteldrittel gab es zunächst einige Strafen für Kempten in Folge, das doppelte Überzahlspiel nutzte Simon zum 5:1. Er schied danach angeschlagen aus, wobei Kontingentverteidiger Ladislav Hruska sowie Omar Rona gar nicht erst mitwirkten. Zur Mitte des Abschnitts hatte der ESC seine stärkste Phase und einige gute Chancen, Füssens 17-jähriger Torhüter Maximilian Meier zeigte sich aber auch bei schwierigen Aufgaben stets auf dem Posten. Erst in den letzten fünf Minuten gab der EVF wieder richtig Gas. Zunächst hatte Newhook Pech, als er kurz hintereinander mit zwei Riesenchancen am gegnerischen Goalie sowie an der Lattenunterkante scheiterte. Es gab danach jedoch eine Strafzeit gegen den ESC, und diese nutzte Naumann mit seinem dritten Treffer in der 36. Minute zum 6:1. Drei Zeigerumdrehungen später folgte auch noch Tor Nummer 7 durch Kapitän Eric Nadeau.

Im letzten Drittel blieb es bei der Füssener Überlegenheit, obwohl es mittlerweile einige personelle Wechsel gegeben hatte. Newhook setzte in der 45. Minute ein schönes Solos zum 8:1 in die Maschen, und nur dreißig Sekunden später war auch Verteidiger Dressel mit dem neunten EVF-Tor erfolgreich. Kempten wehrte sich in der Folge mit allen Mitteln gegen ein zweistelliges Resultat, in der 53. Minute war es jedoch mit Prantl ein weiterer Verteidiger, der auf 10:1 stellen konnte. Vier Minuten vor Spielende erzielte Ziegler für die Sharks zumindest noch den zweiten Treffer, den Schlusspunkt setzte aber Naumann in Überzahl mit seinem vierten Treffer zum Endstand von 11:2 (60.).

Trainer Thomas Zellhuber (Füssen): „Heute war wichtiger wie das Ergebnis die Art und Weise, wie wir uns präsentieren. Mit dem zweiten Drittel bin ich nicht zufrieden, da waren wir zu ungenau und haben schlampige Pässe gespielt, daran müssen wir arbeiten. Im letzten Drittel haben wir ein paar DNL-Spieler getauscht, so das wir umbauen mussten, es lief aber bis zum Ende gut. Nun geht es am Sonntag nach Königsbrunn, das wird bestimmt das Finale um den ersten Platz in der Gruppe. Da müssen wir 100 Prozent Leistung bringen.“

Text: MiL

Bild: Benedikt Siegert

Tore:

1:0 (5.) Besl (Nadeau, Krötz), 2:0 (6.) Naumann (Schorer M.), 3:0 (7.) Oppenberger (Naumann, Simon), 4:0 (12.) Naumann (Oppenberger, Simon), 4:1 (17.) Zahora (Epp, Waibel), 5:1 (22.) Simon (Oppenberger, Nadeau/5-3), 6:1 (36.) Naumann (Nadeau, Krötz/5-4), 7:1 (39.) Nadeau (Wiedemann, Krötz), 8:1 (45.) Newhook (Oppenberger), 9:1 (45.) Dressel (Oppenberger, Newhook), 10:1 (53.) Prantl (Meier T.), 10:2 (56.) Ziegler (Zahora), 11:2 (60.) Naumann (Schmid, Prantl/5-4). Strafminuten Kempten 20, Füssen 6. Zuschauer 1034.