Für Füssen gibt es beim 2:6 in Dorfen nichts zu holen

 

Mit einer deutlichen 2:6-Niederlage (1:3, 1:3, 0:0) im Gepäck musste der EV Füssen die Heimreise aus Dorfen antreten. Der Tabellendritte war über die gesamte Spielzeit die überlegene Mannschaft, dem die Füssener nur phasenweise zusetzen konnten.

 

Dass es keine leichte Auswärtsaufgabe werden würde, war von vornherein klar. Der ESC war im Vorjahr Vierter der Bayernliga, und scheiterte erst im Viertelfinale am Oberligisten Waldkraiburg. Zudem überraschten die Eispiraten vor der Saison, weil sie sich neben ihrem tschechischen Stürmerstar Lukas Miculka mit dem US-Amerikaner Trevor Hills noch einen weiteren Kontingentspieler aus der NCAA III holen konnten. Beim EVF fehlten neben Nikolas Oppenberger diesmal auch die DNL2-Spieler, welche sich mit zwei Auswärtssiegen in Weißwasser die sportliche Qualifikation für die DNL sicherten, gesonderter Bericht folgt. An dieser Stelle herzlichen Glückwunsch.

 

Trotz des starken Gegners und der personellen Widrigkeiten war das, was der EVF mit den neu formierten drei Blöcken bot, aber von Anfang an zu wenig. Zu sorglos in der Defensive und ungenau im Kombinationsspiel lag man schon nach elf Spielminuten mit 0:3 hinten. Bis dahin hatte lediglich Veit Holzmann eine EVF-Chance. Der Wechsel von Benedikt Hötzinger auf Andreas Jorde brachte kurzfristig mehr Stabilität, vor allem weil er sich mit einigen Glanzparaden auszeichnen konnte, der EVF aber auch eine seiner wenigen Chancen zum ersten eigenen Treffer nutzte.

 

Der zweite Abschnitt begann dann wieder denkbar schlecht. Zu weit aufgerückte Verteidigung, nach 54 Sekunden der vierte gegnerische Treffer. Bezeichnend für das Spiel die erste Füssener Unterzahl. Bei einem aussichtsreichen Konter wurde ein schlampiger Pass gespielt, im Gegenzug fiel der fünfte Treffer. Auch beim sechsten Tor wurde dem Gegner der Abschluss viel zu leicht gemacht, gespielt waren gerade einmal knapp 29 Minuten, es drohte ein Schützenfest. Für die Moral des EVF spricht, dass man sich danach nochmals aufrappelte, und nach dem zweiten Treffer die beste Phase des gesamten Spiels hatte. Dorfen schwamm nun gehörig, und mit etwas Glück wären weitere Tore möglich gewesen. Allerdings bei einem Break auch der siebte Treffer der Gastgeber.

 

So ging es aber mit 6:2 in den letzten Abschnitt, und hier hatten beide Teams gleich eine Großchance. Danach war der Druck auf beiden Seiten raus, zwar gab es durchaus Möglichkeiten, aber beide Torhüter ließen sich nicht mehr bezwingen.

 

Fazit: In der ersten Spielhälfte war man in allen Belangen unterlegen, danach kam man besser ins Spiel, doch am klaren Sieg der Heimmannschaft gab es nichts zu rütteln. Der EVF bekam die erste Reihe des Gegners nie in den Griff, während einige eigene Akteure nicht an bereits gezeigte Leistungen anknüpfen konnten. (MiL)

 

Trainer Thomas Zellhuber (Füssen): „Leider waren wir heute nicht in der Lage, dem Gegner auf diesem Niveau Paroli zu bieten. Wir haben auch in dieser Höhe verdient verloren. Nächste Woche warten drei sehr schwere Spiele auf uns, da brauchen wir nun jede Unterstützung.“

 

Tore: 1:0 (2.) Brenninger F. (Waldhausen, Kroner), 2:0 (6.) Miculka (Sorsak, Hills), 3:0 (12.) Miculka (Brenninger T., Sorsak), 3:1 (14.) Newhook (Böck, Krötz), 4:1 (21.) Brenninger F., 5:1 (25.) Hills (5-4), 6:1 (29.) Hills (Miculka, Sorsak), 6:2 (34.) Newhook (Böck, Simon). Strafminuten Dorfen 6, Füssen 4. Zuschauer 240.

 

Archivbild: Eissportverein Füssen