Knapper aber verdienter Heimsieg gegen offensivstarke Wölfe

 

In einem bis zum Ende spannenden Spiel besiegte der EV Füssen die Gäste aus Bad Wörishofen knapp aber verdient mit 5:4 (2:0, 2:0, 1:4). Nach einer klaren Führung sorgten drei Treffer des Tabellendritten innerhalb von 90 Sekunden im letzten Drittel für eine hochklassige Schlussphase.

 

Beide Teams zeigten einen sehr verhaltenen Beginn, und Chancen waren zunächst auf beiden Seiten Mangelware. Erst in der 9. Minute gab es die erste nennenswerte EVF-Möglichkeit, die Wölfe hatten ihre drei Zeigerumdrehungen später bei einer doppelten Überzahl. Zwei Hinausstellungen nutzte Füssen dann innerhalb von nicht einmal einer Minute zur 2:0-Fürhung. Während Eric Nadeau kurz darauf beinahe der dritte Treffer gelungen wäre, hatte Bad Wörishofen eine Sekunde vor Drittelende eine große Chance zum Anschlusstreffer.

 

Im mittleren Abschnitt lief zunächst alles für den EVF. Zwei schnelle Treffer sorgten für eine sichere 4:0-Führung, und in der Folge lag der fünfte Treffer förmlich in der Luft. Gästecoach Robert Linke nahm daraufhin eine Auszeit, um sein Team neu einzustellen. Begünstigt durch eine ganze Reihe sehr kleinlicher Strafen gegen Füssen hatte Bad Wörishofen zwischen der 30. und 40. Spielminute Oberwasser, Fabian Schütze im Füssener Tor konnte sich aber mehrmals auszeichnen.

 

Auch zu Beginn des Schlussdrittels mussten sich die Schwarzgelben einem Unterzahlspiel erwehren. Kurios dann die Phase zwischen der 45. und 47. Spielminute. Einen Fehler im Spielaufbau nutzten die Gäste zu ihrem ersten Treffer. Nur 13 Sekunden später fiel das 4:2, worauf nun die Füssener Trainer eine Auszeit nahmen. Eine Minute später düpierten die Wölfe die EVF-Abwehr aber erneut zum 4:3. Doch die Mannschaft um Kapitän Nadeau wollte das nicht auf sich sitzen lassen, und schlug nun endlich wieder ihr bekannt hohes Spieltempo an. 77 Sekunden später fiel dann auch prompt das 5:3. Schmid scheiterte am Torpfosten, Hruska und Naumann verzogen knapp, und selbst in Unterzahl hatte der EVF die besseren Chancen. Allerdings lief man hier in einen Konter, der Gästestürmer konnte aber im letzten Augenblick noch gestört werden. In der 56. Minute scheiterte Max Schorer nach einem Solo nur knapp, im Gegenzug gab es für Bad Wörishofen aber noch ein Geschenk in Form des 5:4, eine richtige Ausgleichschance kam jedoch nicht mehr.

 

Trainer Robert Linke (Bad Wörishofen): „Das Spiel war heute sehr intensiv. Im ersten Drittel waren wir zu passiv und zu weit vom Gegner weg. Füssen hat die Überzahlmöglichkeiten sehr gut gespielt. Im zweiten haben wir nach der Auszeit versucht, selbst offensiver zu spielen. Im letzten Drittel haben sich die Jungs dann auch durch Tore belohnt, am Ende hat sich aber die Erfahrung der Füssener Spieler durchgesetzt.“

 

Trainer Thomas Zellhuber (Füssen): „Bad Wörishofen war sehr gut organisiert, wir mussten bereits nach dem zweiten Wechsel umstellen. In Überzahl kamen wir schnell zum Abschluss, das haben wir so zuletzt auch trainiert. Im zweiten Drittel war es nicht mehr unser Spiel, wobei es merkwürdig ist, dass die läuferisch und technisch bessere Mannschaft mehr Strafminuten bekommt, da müssen wir uns vielleicht besser anstellen. Der letzte Abschnitt hat gezeigt, dass wir lernen müssen , in jeder Situation zu kämpfen, gerade wenn es für den Gegner um alles geht.“

 

Tore: 1:0 (15.) Keller (Krötz, Newhook/5-4), 2:0 (16.) Seider (Naumann, Oppenberger/5-4), 3:0 (22.) Schmid (Naumann, Wiedemann), 4:0 (23.) Schorer M. (Oppenberger, Newhook), 4:1 (45.) Pross (Münch), 4:2 (45.) Telesz (Widmann), 4:3 (46.) Döring (Guggemos), 5:3 (47.) Schmid (Naumann), 5:4 (51.) Döring. Strafminuten Füssen 18 + 10 für Hruska, Bad Wörishofen 12. Zuschauer 657.

 

Text: MiL

Bild: Benedikt Siegert