Starke Auswärtsleistung beim Favoriten Landsberg wird nicht mit Punkten belohnt

 

Ein tolles Eishockeyspektakel boten der HC Landsberg und der EV Füssen den 1150 Zuschauern am Freitagabend. Beim 5:4-Sieg (3:1, 1:2, 1:1) des gastgebenden Tabellendritten war der EVF über die gesamte Spielzeit auf Augenhöhe, musste sich am Ende aber knapp geschlagen geben. Dabei wurde ein 1:3 bzw. 2:4-Rückstand aufgeholt, ehe wie bereits im Hinspiel Daniel Menge in Überzahl der Siegtreffer gelang.

 

Neben Wiedemann, Platzer und Keller musste der EVF diesmal auch auf Tobias Meier und Florian Simon verzichten. Doch Füssens Trainer Thomas Zellhuber machte aus der Not eine Tugend und beorderte mit Landerer, Zelenka und Seitz drei Nachwuchsspieler in den Kader. Nach Möglichkeiten auf beiden Seiten schloss HCL-Stürmer Markus Kerber ein Solo zur Führung ab, und während Oppenberger in Überzahl aus kurzer Distanz scheiterte, nutzte Dennis Sturm einen Fehlpass des EVF zum 2:0. Die River Kings drückten in der Folge auf den dritten Treffer, in Unterzahl enteilten aber Ron Newhook und Nikolas Oppenberger, welcher gekonnt zum Anschluss vollendete. In der 19. Minute Pech für die Schwarz-Gelben, als der starke HCL-Goalie Schedlbauer einen Schuss von Zelenka noch von der Linie kratzte, und im direkten Gegenzug auf Penalty für die Gastgeber entschieden wurde. Dennis Sturm nutzte die Chance zum 3:1.

 

Nachdem ein Überzahlspiel dem EVF trotz gefälliger Puckstafette nichts einbrachte, hatte Landsberg mehrere Möglichkeiten, die Führung auszubauen. Es war aber Ondrej Zelenka, der in seinem erst vierten Spiel im Seniorenbereich die Scheibe zum 3:2 in den Winkel setzte. Die Antwort folgte aber prompt durch den dritten Treffer von Dennis Sturm. Kerber, Gegenzug Schmid, Slavicek, Gegenzug Besl – beide Teams kreierten auch in der Folge hochkarätige Torchancen am Fließband und sorgten für ein offensives Spektakel. Als Füssen nach einem Pfostentreffer der Heimmannschaft in der 38. Minute in doppelte Überzahl kam, brannte es gehörig vor dem HCL-Kasten, und als ein Treffer durch ein Handspiel im Torraum verhindert wurde, entschied der Unparteiische sofort auf Penalty. Oppenberger scheiterte aber denkbar knapp am Außennetz. Trotzdem führte das Powerplay im Anschluss zum 4:3 durch Ron Newhook. Sieben Sekunden vor Drittelende wanderte Veit Holzmann nach einem harten Bandencheck noch auf die Strafbank, die Gastgeber forderten eine Spieldauerstrafe wegen Verletzungsfolge. Es wurde aber eine kleine Strafe verhängt, und Dennis Neal konnte im letzten Abschnitt auch wieder mitwirken.

 

Hier war es Marvin Schmid, der nach der abgelaufenen Strafzeit den Ausgleich markierte, und das Spiel wieder völlig offen machte. Eine kleinliche Strafe wegen „Unkorrekter Ausrüstung“ gegen Zelenka nutzte Landsberg aber dann drei Minuten später durch Daniel Menge zum Siegtreffer. Füssen musste nun aufmachen und ermöglichte so einige Konterchancen, die Andi Jorde jedoch zunichte machte. Auf der Gegenseite hatte Besl in der 50. Minute die größte Chance zum Ausgleich. Landsberg zeigte sich aber auch sehr abgebrüht, und nach einem Foul von Wedl in der 57. Spielminute schaffte man es, auch Kavanagh mit auf die Strafbank zu nehmen. Zellhuber sorgte trotzdem für ein Überzahlspiel, indem er Jorde bereits gegen einen zusätzlichen Feldspieler eintauschte, Oppenberger und Velebny scheiterten aber knapp. Es blieb beim 5:4 für Landsberg, dass sich insgesamt den Sieg durch mehr Biss vor dem Tor und clevere Aktionen in entscheidenden Spielszenen verdiente. Der EVF hielt aber voll dagegen, und zeigte bei einem der Aufstiegsfavoriten eine starke Auswärtspartie, weshalb die vielen mitgereisten Fans ihr Team trotz der Niederlage feierten. (MiL)

 

Tore: 1:0 (8.) Kerber (Menge), 2:0 (14.) Sturm (Kerber), 2:1 (16.) Oppenberger (Newhook/4-5), 3:1 (19.) Sturm (Penalty), 3:2 (25.) Zelenka (Besl, Nadeau), 4:2 (27.) Sturm (Fischer, Geisberger), 4:3 (40.) Newhook (Nadeau, Kavanagh/5-3), 4:4 (43.) Schmid (Holzmann, Velebny), 5:4 (46.) Menge (Neal, Slavicek/5-4). Strafminuten Landsberg 12, Füssen 12. Zuschauer 1150.

 

Bild: Eissportverein Füssen