Trotz fehlender Spieler souveränes 6:2 in Bad Wörishofen

 

 

Zum Ende der Vorrunde wartete auf den EVF nochmals ein heißes Auswärtsspiel. Der Gastgeber Bad Wörishofen benötigte unbedingt noch einen Punkt, um sicher die Zwischenrunde zu erreichen, durfte aber auch nicht zu hoch verlieren, da es im Fernvergleich mit Ulm auch noch um das Torverhältnis ging.

Die Füssener lösten diese Aufgabe jedoch mit Bravour und einem 6:2-Sieg (3:0, 2:0, 1:2), und zeigten auch in den stürmischen Phasen der Wölfe eine einwandfreie Abwehrleistung, angefangen beim starken Torhüter Florian Glaswinkler. Dabei fehlten mit Leopold Prantl, Nicolas Neuber, Florian Simon, Andrej Naumann, Marc Besl und Marvin Schmid wichtige Stützen, so dass Trainer Thomas Zellhuber improvisieren und neue Blöcke formieren musste.

 

Im ersten Abschnitt glänzte der EVF mit seiner Chancenverwertung, während der Gegner einmal am Torpfosten sowie dreimal aussichtsreich an Glaswinkler scheiterte. Als zu Beginn des zweiten Drittels durch ein tolles Überzahltor das 0:4 gelang, war die Partie gelaufen. Füssen dominierte in der Folge zunächst nach Belieben, erst zwei kurz aufeinander folgende Strafzeiten bedeuteten Schwerstarbeit für die Füssener Abwehr gegen die offensivstarken Wölfe. Auch danach blieben die Kneippstädter am Drücker, in diese Phase konterte der EVF aber eiskalt mit dem 0:5.

 

Im letzten Abschnitt erhöhte Bad Wörishofen noch einmal den Einsatz, unterstützt durch eine sehr merkwürdige Regelauslegung der Unparteiischen. Nach einem harten Check gegen den Kopf eines Füsseners fand sich der eigentlich benachteiligte EVF kurioserweise in einer doppelten Unterzahl, welche die Wölfe zum 1:5 nutzten. Füssen konterte aber umgehend mit dem sechsten Treffer. Den Endstand stellten die Gastgeber mit einem Schuss ins kurze Toreck zum 2:6 her. Den unrühmlichen Höhepunkt eines eigentlich richtig guten Eishockeyspiels bildete in der 58. Minute die Entscheidung, Füssens Andi Schorer nach einem Faustschlag mit einer Matchstrafe zu belegen. Er wird dem EVF nun längere Zeit fehlen. Die bei dieser Aktion gezeigte Rigorosität blieben die Spielleiter zuvor in einigen Szenen leider schuldig.

 

In der Zwischenrunde geht es bereits ab Freitag in einer Gruppe gegen den EHC Königsbrunn, den EV Pfronten, den EV Bad Wörishofen sowie den SE Freising und den EV Fürstenfeldbruck weiter. Wir informieren euch, sobald die genauen Spieltage bestätigt sind, dies dürfte morgen abends der Fall sein. (MiL)

 

Trainer Thomas Zellhuber (Füssen): „Heute bin ich sehr stolz auf meine Mannschaft. Ohne sechs Stammspieler war das eine ganz starke Leistung, ich musste praktisch alles umstellen. Wir wussten bereits, dass der Gegner offensivstark ist, und haben mit einer sehr guten Abwehr- und Torhüterleistung geglänzt. Außerdem haben wir unser Vorhaben umgesetzt, die Torchancen konsequenter zu nutzen. Nicht zufrieden bin ich heute nur mit der Strafzeitenverteilung, dass wir bei diesem Geschehen auf dem Eis insgesamt 23 Minuten mehr kassieren wie der Gegner kann wirklich nicht sein.“

 

Tore: 0:1 (9.) Schorer M. (Oppenberger), 0:2 (13.) Schorer M. (Oppenberger), 0:3 (19.) Wiedemann (Rona), 0:4 (21.) Hruska (Oppenberger/5-4), 0:5 (35.) Oppenberger (Dressel), 1:5 (51.) Döring (5-3), 1:6 (53.) Nadeau, 2:6 (55.) Münch (Telesz). Strafminuten Bad Wörishofen 6 + 10 für Gleissner, Füssen 14 + 5 + Matchstrafe für A. Schorer. Zuschauer 314.

 

Bild: Benedikt Siegert